Manchmal machen wir es uns so bequem auf unserem Sofa und in unseren eigenen vier Wänden vor diversen Bildschirmen, dass wir vergessen haben, dass es noch eine Welt „da draußen“ gibt. Eine Welt, die keine Routinen kennt und in der Gemütlichkeit nicht ganz so großgeschrieben wird. Eine Welt, die möchte, dass wir sie erkunden, erleben und in ihr erblühen.
Wenn du den Ruf in dir spürst, egal ob laut oder leise, der Artikel ist eine liebevoll geschriebene Anleitung, wenn du gerade nicht weißt, wie du den nächsten Schritt aus der Komfortzone wagen kannst inklusive wertvoller Hinweise, was dich in den einzelnen Phasen erwartet.
Die Komfortzone ist ein allseits bekanntes Modell, worauf ich hier eingehen möchte, um dir einen Weg zu zeigen, wie du sie von einem langweiligen Ort zu einem auf positive Weise aufregendem Ort für dich transformieren kannst.
Inhaltsverzeichnis
- Die Komfortzone – ein Rückzugsort
- Wo gehts denn lang außerhalb meiner Komfortzone?
- Der Angstbereich erfordert deinen Mut
- Die Angstzone mit Leichtigkeit überwinden
- Der Lernbereich – Spüre die Vorfreude und lass dich aufs Neue ein
- Was in der Lernzone wichtig ist
- Wachstumsbereich – Du hast deine Komfortzone erweitert!
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Die Komfortzone – ein Rückzugsort
Sie ist der Ort, in dem wir uns einfach pudelwohl und aufgehoben fühlen. In dem wir alles tun, was unsere Grundbedürfnisse nährt und wo wir uns keine Sorgen machen müssen (auch, wenn wir es trotzdem viel zu oft tun), weil alles so ist, wie wir es kennen.
Wir leben ganz automatisch in ihr, wenn wir lange demselben Beruf nachgehen, mit den gleichen Personen interagieren und für einen besonderen Anlass das immer gleiche Restaurant wählen. Ganz nach dem Motto: Wenn ich es so mache wie immer, besteht kein Risiko, dass mir irgendetwas missfällt oder auf die Füße fällt. Es ist und bleibt wie immer und somit kann nichts passieren.
Wenn ich es mache wie immer, gehe ich kein Risiko ein.
– dein Sicherheitsdenken
Die meisten Frauen, die diesen Artikel lesen, haben ein großes Bedürfnis danach, sich abgesichert zu fühlen. Sei es in Bezug auf finanzielle Sicherheit, durch einen verlässlichen Partner oder durch die verwaltende Kontrolle über die anstehenden Aktivitäten. Und eines möchte ich vorwegnehmen: Das ist vollkommen ok!
Ich möchte ganz klar sagen, dass wir unendlich dankbar sein können, in einer friedvollen Zeit und an einem friedvollen Ort leben zu dürfen, wo das einzige Problem manchmal unsere Bequemlichkeit ist. Und dass uns diese Zone des Komforts und der Sicherheit überlebensnotwendige Grundbedürfnisse sichert, ist nicht zu unterschätzen!
Doch wenn du in dir eine Stimme hörst, die sich schon seit langem fragt, wann du dich das letzte Mal so richtig lebendig und voller Lebensfreude gefühlt hast, dann ist womöglich jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine Veränderung anzustreben.

Wo gehts denn lang außerhalb meiner Komfortzone?
Wenn du zwar spürst, dass du die Unzufriedenheit loswerden möchtest, aber nicht weißt, wohin der Weg gehen kann, kann ich dich beruhigen. Wir müssen beim ersten Schritt nicht unbedingt wissen, wie die Vision aussehen soll, wo wir genau hinwollen. Wir dürfen einfach hier und jetzt den Mut aufbringen, einige Schritte zu gehen in eine Richtung, die uns anspricht.
Am besten ist es etwas, wo du spürst, dass dein Herz bei dem Gedanken im Zeitraffer wie die schönste Blume aufblüht.
Möchtest du die Reise machen, von der du schon lange träumst, neue Menschen kennenlernen, nach einer Gehaltserhöhung fragen? Was auch immer es ist, keine Vision muss perfekt auf dem Visionboard ausgearbeitet zu sein, um den ersten Schritt gehen zu können.
Identifizieren zunächst ein Problem in einem Lebensbereich, der dich stresst und frage dich, wie du es stattdessen leben möchtest.
Der Angstbereich erfordert deinen Mut
Es ist unausweichlich, dass unserem Ego ein Schritt aus der Komfortzone nicht ganz so leicht fällt, wie wir es uns vielleicht erhofft haben. In uns spüren wir einen inneren Konflikt. Eine Stimme schickt uns immer wieder Signale, die uns deutlich zeigen, dass es Zeit wird, einen anderen oder neuen Weg einzuschlagen, damit wir uns unsere langersehnte Lebensfreude wieder zurückholen können.
Die andere Stimme, mit der wir anfangs oft leichter und schneller sympathisieren, sagt uns, dass doch eigentlich alles ganz gut so ist, wie es ist. „Wir haben uns alles aufgebaut, was wir brauchen, um uns wohl und sicher zu fühlen. Mach es dir jetzt lieber wieder gemütlich.“
Das hat eh alles keinen Sinn! Bleib da, wo du bist.
– deine bequemliche innere Stimme
In dem Angstbereich versuchen wir uns unser neues Vorhaben auszureden mit Fragen wie: Wie will ich das überhaupt schaffen? Wo lang soll ich denn gehen? Ich kenne ja niemanden, der mir helfen kann … Und so weiter und so fort. Es ist essenziell diesen kritischen Punkt zu überlisten.

Die Angstzone mit Leichtigkeit überwinden
Was wir hier verstehen dürfen, ist, dass es wissenschaftlich erwiesen ist, dass unser Gehirn darauf programmiert ist, eine kurzfristige Belohnung der langfristigen Freude vorzuziehen. Wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir es uns leichter machen und uns nicht alles gefallen lassen, was diese Stimme uns sagen möchte.
Die Angst will uns davor schützen, dass irgendetwas passiert und das ist auch vollkommen legitim. Nur wenn wir einen neuen Weg zur Arbeit, eine neue sportliche Aktivität oder ein neues Restaurant ausprobieren werden, kann nicht allzu viel passieren, oder? 🙂
Einerseits ist es hier wichtig im Vertrauen deiner Herzensstimme zu bleiben, die dich in diesem Bereich über den Tellerrand schauen lässt.
Andererseits ist es enorm sinnvoll, wenn dir das Risiko zu groß erscheint, dir die Sicherheitsanker auf dem Weg zu setzen, die du brauchst. Das heißt, mach dir einen Plan. Lege Meilensteine fest und schaue was du brauchst, um dich auf dem Weg beschützt zu fühlen. Mit festen Boden unter den Füßen und einem starken Herzen läuft es sich leichter durch die Angst hindurch.
Der Lernbereich – Spüre die Vorfreude und lass dich aufs Neue ein
Im Lernbereich angekommem, hast du es geschafft, die angstvolle Stimme in dir auf ein Minimum zu reduzieren und deinem inneren Seelenruf zu folgen, der dich wie ein Sog in den Wachstumsbereich ziehen möchte. Dahin, wo du dich vollkommen entfalten, wachsen und frei sein kannst.
Der Lernbereich ist wichtig, um dich und deinen bisherigen Weg zu reflektieren. Meist gibt es hier eine Zeit des augenscheinlichen Stillstands, die dir aber in Wahrheit einfach nur Raum geben möchte, um dich Stück für Stück auf das Neue einzulassen und hinein zu wachsen. Du lässt den Komfort, der dich bisher zurückgehalten hat (z. B. faule Routinen oder Kopfentscheidungen und Grübeleien) hinter dir. Probierst stattdessen immer mehr Neues aus.
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe!“
– Pipi Langstrumpf
Du spürst immer mehr, dass das vielleicht gar nicht so schwierig ist, wie dir deine bequemliche Stimme anfangs einreden wollte. Das wichtigste was du in dieser Phase brauchst ist Geduld und den kontinuierlichen Blick nach vorne sowie ein offenes Gemüt für all die Chancen, die sich womöglich nun zu dir vorwagen.
Dir geht im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf. Dein Weg zeigt sich dir immer klarer. Je mehr du Neues lernst und dir auf dem Weg (innerliche und äußerliche) Unterstützung holst, desto freudiger wirst du dich fühlen.

Was in der Lernzone wichtig ist
Die meisten von euch fragen sich vielleicht nun, wie schnell der Wandel passiert für den du jetzt endlich bereit bist? Das Schlüsselwort hier ist Geduld. In Geduld liegt alle Macht verborgen. Gehe kleine Schritte, damit du dich nicht überforderst. Und wirf nicht alles hin, nur weil es zu lange Dauern zu scheint. Es gibt ein Timing in unserem Leben, was Sinn hat, auch wenn wir noch nicht wissen, was für einen. Es wird sich zu gegebener Zeit aufklären. Vertraue.
Ich vertrete überzeugt die Ansicht, dass Wandel nicht rapide geschehen muss, um seine Wirkung zu entfalten. Ein viel wirksamerer und gesünderer Wandel geschieht durch die schrittweise Anpassung an das Neue.
“Most people overestimate what they can do in one year and underestimate what they can do in ten years.”
– Bill Gates
Von daher gehe kleine Schritte. Denn wir wollen nicht, dass du direkt von der Komfortzone über die Wachstumszone hinaus springst. Dann geschieht Überforderung, Panik und dort ist auch erwiesenermaßen kein Lernen mehr möglich. Bleib demütig gegenüber anderen Menschen, die vielleicht noch nicht bereit sind, diesen Schritt zu wagen. Nimm auch hier Hilfe in Anspruch, wenn du dich zunehmend nicht gut fühlst.
Bleib vor allem bei dir und auf deinem Weg, denn den bist du nicht grundlos beschritten. Und entwickle dich dorthin, wo DU hinmöchtest und nicht, wo jemand dich hinhaben möchte.
Wachstumsbereich – Du hast deine Komfortzone erweitert!
Hast du es geschafft, auf deinem Weg im Vertrauen zu bleiben und dich daran zu erinnern, dass etwas nicht zu wissen immer der Beginn einer schönen Reise ist, dann landest du automatisch im Wachstumsbereich. Du kannst mit Stolz auf deinen gegangenen Weg zurückblicken und betrachten, was du alles gemeistert hast, um hierhin zu kommen.
Du kannst dankbar sein an die Frau, die damals in der Komfortzone steckte und dem Ruf gefolgt ist. Ohne ihren ersten Schritt wärst du jetzt nicht hier.

Du wirst feststellen, dich in dir unbekannten Situationen immer sicherer zu fühlen, weil du schon so viel gewachsen bist, gemeistert hast und offener für das Neue bist.
“Der Weg hat sich gelohnt.“
– dein stolzes Selbst in der gewachsenen Komfortzone
Je öfter du diesen neuen Schritt wagst, desto mehr erweitert sich deine Komfortzone (Stück für Stück!) und schenkt dir Lebendigkeit, nach der du dich so lange gesehnt hast. Du wirst zu einer kraftvollen Frau die voller Vertrauen und Freude ihren eigenen Weg geht.
Die Komfortzone weitet sich so immer weiter natürlich aus, im Fluss mit dem Leben und deinen individuellen Lebensaufgaben. Wenn du immer wieder neu den Mut entwickelst neugierig und demütig neue Ufer zu ergründen, wird es mit jedem Mal einfacher die Erweiterung deiner Komfortzone als ein spielerisches Vorhaben zu sehen.

Ich wünsche dir alles Liebe und freue mich von dir zu hören, was du für dich mitnehmen konntest. Welcher ist der nächste Schritt aus deiner Komfortzone?
